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Biophilic Design

  • Autorenbild: Ellen Rabaey
    Ellen Rabaey
  • 2. Dez.
  • 4 Min. Lesezeit

Wir wissen es intuitiv: Die Natur tut uns gut. Unser Körper entspannt sich, unsere Gedanken kommen zur Ruhe, unsere Atmung wird sanfter.


In Japan wird seit Jahren eine Art „grünes Rezept“ angewendet: Anstatt sofort Medikamente zu verschreiben, werden die Menschen ermutigt, Zeit in der Natur zu verbringen. Diese Praxis heißt Shinrin-Yoku oder Waldbaden. Es geht nicht ums Spazierengehen als sportliche Betätigung, sondern darum, bewusst mit allen Sinnen präsent zu sein: riechen, hören, sehen, fühlen. Kein Bildschirm, kein Plan, nur du und die Natur.


Schließe für einen Moment die Augen und denke an einen Ort in der Natur, den du liebst.

Sieh die Farben um dich herum.

Hör die Geräusche.

Spüre die Temperatur auf deiner Haut.

Was passiert gerade in deinem Körper?

Wird deine Atmung ruhiger?

Lässt sich die Spannung in deinen Schultern lösen?

Werden deine Gedanken ruhiger?

Was du fühlst, ist keine Einbildung – es ist Biologie.


120 Minuten Natur pro Woche: Ein Wendepunkt für Ihre Gesundheit


Eine groß angelegte Studie des britischen Forschers Mathew White (Universität Exeter) zeigt, dass Menschen, die mindestens 120 Minuten pro Woche in der Natur verbringen, ein deutlich höheres Wohlbefinden und eine bessere psychische Gesundheit aufweisen. Bemerkenswert ist, dass dieser Effekt nicht unbedingt auf lange Aufenthalte zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf regelmäßige, kurze Aufenthalte in der Natur, verteilt über die Woche.

Weniger Stress, besserer Schlaf, höhere Lebenszufriedenheit, weniger negative Gedanken – der Körper erkennt die Natur als seinen natürlichen Lebensraum.


Und doch leben wir fast ausschließlich in geschlossenen Räumen…


Heute verbringen wir etwa 90 % unserer Zeit in Innenräumen: in Wohnungen, Autos, Büros und Geschäften. Unsere Lebensumgebung hat sich immer weiter von dem natürlichen Kontext entfernt, in dem sich unser Körper entwickelt hat.

Und genau hier beginnt das Problem.

Wenn sich unser Nervensystem in der Natur beruhigt, wir aber fast immer in geschlossenen Räumen leben… liegt es dann nicht nahe, die Natur in unsere Wohnräume zu holen?


Was ist biophiles Design?


Hier kommt das biophile Design ins Spiel.

Der Begriff „biophiles Design“ wurde in den 1980er-Jahren von Edward O. Wilson, einem Biologen und Pulitzerpreisträger, geprägt. Er argumentierte, dass der Mensch ein angeborenes Bedürfnis nach Kontakt mit der Natur hat – die sogenannte Biophilie-Hypothese.

Biophiles Design überträgt diese Erkenntnis auf unsere Wohnumgebung: Wie gestalten wir Räume, die unserem Körper Ruhe, Geborgenheit und Erholung ermöglichen und so die Natur widerspiegeln?


Es geht nicht nur um Pflanzen, sondern auch um:

Tageslicht und frische Luft

natürliche Materialien wie Holz, Stein und Leinen

organische Formen und weiche Linien

Farben aus der Natur

Aussichten ins Freie

natürliche Muster und Texturen

Mit anderen Worten: ein Zuhause gestalten, das die Sprache des Körpers spricht und unsere Sinne auf natürliche Weise anregt.


Warum es funktioniert


Die Wirksamkeit von biophilem Design ist mittlerweile gut belegt.

In Krankenhäusern erholen sich Patienten schneller, wenn sie ins Grüne blicken können (Roger Ulrich, 1984).

In Schulen steigert natürliches Tageslicht und der Blick auf Bäume die Konzentration von Kindern.

In Büros werden Stress und Fehlzeiten reduziert, wenn Pflanzen und natürliche Materialien integriert werden (Human Spaces Report, 2015).

Physiologisch lässt sich dies durch das autonome Nervensystem erklären: Natur und natürliche Reize aktivieren den Parasympathikus – den Teil des Nervensystems, der für Ruhe, Erholung und Verdauung zuständig ist. Gleichzeitig sinkt die Aktivität der Amygdala, unseres Stresszentrums im Gehirn.


Wie man die Natur ins Haus holt


Biophiles Design ist kein Stil, sondern eine Sichtweise. Einige leicht umsetzbare Prinzipien:

  1. Licht und Luft – Tageslicht optimal nutzen, regelmäßig lüften und leichte Vorhänge verwenden.

  2. Lebendige Natur – Pflanzen integrieren, die die Luft reinigen und die Jahreszeiten widerspiegeln.

  3. Natürliche Materialien – wählen Sie Holz, Stein, Leinen oder Ton anstelle von synthetischen Materialien.

  4. Natürliche Farben und Muster – arbeiten Sie mit Farbtönen aus der Natur: Sand, Moos, Terrakotta, Wasserblau.

  5. Organische Formen – vermeiden Sie übermäßige Strenge; Kurven und Unregelmäßigkeiten schaffen Ruhe.

  6. Blick nach draußen – stellen Sie die Möbel so auf, dass Sie das Tageslicht und die Aussicht genießen können.

  7. Sinnesebenen – fügen Sie Düfte (ätherische Öle, Holz), Klänge (Vögel, Wind) und Haptik (weiche Texturen) hinzu.


Gesundheitliche Auswirkungen


Die positiven Effekte von biophilem Design sind zunehmend gut belegt:

Stressabbau: Senkung des Cortisolspiegels und der Herzfrequenz.

Bessere kognitive Leistungsfähigkeit: verbesserte Konzentration, Gedächtnisleistung und Kreativität.

Emotionale Erholung: gesteigertes Wohlbefinden und ein Gefühl der Verbundenheit.

Physiologische Erholung: niedrigerer Blutdruck, besserer Schlaf, schnellere Heilung.

Kurz gesagt: Biophiles Design hilft Ihrem Körper, sich wieder auf das Natürliche zu besinnen. Es macht Ihr Zuhause nicht nur zu einem Ort zum Leben, sondern zu einem Ort, der zu Ihrer Gesundheit beiträgt.


Natur als Medizin


Biophiles Design ist kein Trend und kein Einrichtungsstil. Es ist eine Einladung, im Einklang mit den Bedürfnissen unseres Körpers zu leben.

Ihr Zuhause muss kein Ausstellungsraum sein.

Es sollte ein Ort sein, an dem Ihr Nervensystem zur Ruhe kommen kann.

Denn wenn die Umgebung stimmt, kann sich Ihr Körper entspannen. Und wenn Ihr Körper entspannt ist, entsteht Raum für Leben.


Deshalb habe ich die Natur ins Haus geholt…


Da wir heutzutage so viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringen und ich täglich sehe, wie die Natur einem Körper in der Genesungsphase guttut, habe ich mich bei Vitaflow Logies bewusst für die Prinzipien des biophilen Designs entschieden. Nicht aus ästhetischen Gründen, sondern als Wohltat für das Nervensystem.


Das Design ist auf Ruhe, Schlichtheit und natürliche Reize ausgerichtet: leichte Materialien, sanfte Farben, Tageslicht, Grünpflanzen und Texturen, die die Natur widerspiegeln. Alles wurde mit einer einzigen Absicht ausgewählt: dass Ihr Körper hier zur Ruhe kommen kann. Dass Sie hier nichts „tun“ müssen, sondern einfach sein können.

Vitaflow Logies ist keine gewöhnliche Unterkunft. Es ist eine Umgebung, die zu Ihrer Entspannung und Erholung beiträgt. Ein Ort, an dem die Natur nicht draußen beginnt, sondern drinnen spürbar wird.


Willkommen und erleben Sie es selbst!


Bei Vitaflow Logies ist biophiles Design keine Theorie, sondern etwas, das Sie vom ersten Moment an spüren. Jeder Raum wurde mit einer einzigen Absicht gestaltet: Körper und Geist zur Ruhe zu bringen und Sie zum Entspannen und Erholen einzuladen.

Hier müssen Sie nichts tun.

Sie können einfach sein.

In einem Raum, der Sie unterstützt.

Herzlich willkommen!







Quellen und Inspiration:


White et al. (2019) – Natur und Wohlbefinden
Ulrich (1984) – Blick ins Grüne und Erholung
Bratman et al. (2019) – Natur und psychische Gesundheit
Li (2018) – Shinrin-Yoku (Waldbaden)
Wilson (1984) – Biophilie
Kellert et al. (2008) – Biophiles Design
Browning et al. (2014) – 14 Muster des biophilen Designs


 
 
 

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